Dienstag, 3. Juni 2008

Verliebt sein ist Irrsinn


Verliebt sein ist Irrsinn


Das zweite Mal verlasse ich einen Menschen, weil es mich unglücklich machte, wie ich die Welt mit dieser Person sah: Deine Erwartungen sind krankhaft hoch, deine erweckten Sehnsüchte sind unerträglich fern, deine Spitzfindigkeit ist pedantisch profiliert und die Unglückseligkeit in deinen Augen verderblich tief.

Jeden Tag versuchst du es wieder. Jeden Tag kämpfst du um dich, ihn, euch, um jenes Glücksgefühl in der frühen Zeit. Damals, als es dir noch bewusst war, dass du verliebt warst. Nun liegt das Verliebt sein wieder an einem geheimen Ort in einem kleinen Kästchen und du darfst dich nun entscheiden zu lieben oder zu beginnen den Menschen an deiner Seite unglücklich zu machen.

Ich kann nicht sagen welche Denkschärfen das Lieben begründet, ich weiß nur, wie man einen Menschen unglücklich macht bzw. man selbst ins Unglück gestoßen wird.

„Ich find’ dich toll“...Worte, die man sich gerne flüstert, wenn das Verliebt sein wieder in jenem Herzen haust, werden immer seltener. Schwächen werden nicht mehr akzeptiert. Träume werden weggewischt und totgeschwiegen. Sehnsüchte umgangen und das bewusste Ansehen weggelegt. Ängste werden unterdrückt oder missverstanden. Vertrauen jedoch stirbt zuletzt, wenn es von Anfang an existiert!

Das Schöne im Menschen scheint nicht mehr wichtig zu sein. Das Schöne im Menschen scheint vergänglich. Das Schöne im Menschen scheint ein Beiwerk zu sein, welches schnell zu rosten beginnt.

Wir können sie nicht mehr sehen und das macht uns Angst. Wir geben uns nicht die Schuld, wir haben doch alles richtig gemacht!

Wir lieben diese Person nicht, wir sehen diese Person nur in einem anderem Licht, als dem Scheinwerfer des Verliebt seins. Unsere Blendung lässt uns entweder lieben oder so wie es vielen (unbewusst) geht eine Illusion der Liebe aufbauen, die wir dann mit voller Erschöpfung und Einsicht einstürzen lassen.

Ich habe nie geliebt! Ich war verliebt...




Ich glaube, dass „lieben“ keine Träumerei, keine Einbildung und keine Blendung ist, sondern die reine Ehrlichkeit zu sich selbst!